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Sonntag, 11. Mai 2014

Muttertag





Wieder so eine Erfindung von den Menschen. Muttertag - ein Tag im Jahr, an dem die Mutter geehrt bzw. an dem an die Mutter gedacht werden sollte. Also wenn nicht heute, wann dann?

Ich habe jeden Tag Muttertag, denn mein kleiner Artus ist ja jeden Tag bei mir und "beglückt" mich täglich mit kleinen Zärtlichkeiten und Liebeleien.



Ach, es ist ja auch schön, nicht alleine als Hund unter Menschen zu leben. Und was machen die? Also mein Frauchen, Mutter von zwei Mädeln aber auch Tochter einer Mutter, hat sich doch über das Wochenende vom Acker bzw. auf den Acker gemacht. Sie ist mit ihrer Mutter an den Niederrhein gefahren. Dort feierte eine Freundin ihrer Mutter den 80. Geburtstag und da musste die Oma natürlich hin. Die beiden Mädels waren zwar etwas überrascht, allerdings auch erleichtert. Mussten sie doch kein Muttertagsfrühstück herrichten, sondern konnten lange schlafen. Und auch unser Chef hat sich ein ruhiges Wochenende gemacht. So eine Mutter kann ja auch anstrengend sein und wenn sie es vorzieht, mit ihrer Mutter im Hotel zu frühstücken und sich vom Familienalltag zu erholen, dann wollen wir ihr ja nicht im Weg stehen und genießen unsererseits die Ruhe im Haus.


Nun ist sie wieder da und hat neben jede Menge Nette-Spargel und leckeren Erdbeeren auch einen betörenden Geruch mitgebracht. Wir konnten uns gar nicht sattriechen an den Jeans unseres Frauchens und so ganz im hintersten Erinnerungsstübchen kommt uns dieser Geruch doch sehr bekannt vor.


Jedenfalls haben wir uns sehr gefreut und vielleicht haben wir sogar Antje errochen, denn die hat mein Frauchen auf einem Weg besucht. Antje wohnt ja auch am Niederrhein und da mein Frauchen sie zuletzt auf der Jugendkörung, die nun auch schon über zwei Jahre zurückliegt, gesehen hat, musste sie einfach die Gelegenheit wahrnehmen und bei Antje und ihrer Familie vorbeischauen.


Zunächst hat Antje sie, wie es sich für einen guten Wachhund gehört, gehörig angebellt. Aber nachdem sie an besagter Jeans - diesmal mit unserem Stallgeruch- geschnüffelt hat, hat sie mein Frauchen sofort wiedererkannt und sich riesig über den Besuch gefreut. Was bedeutete, dass sie ihr die Pfoten auf die Schultern legte und sie erst einmal gehörig abgeschlabbert hat. Mein Frauchen bekommt dann regelmäßig Schnappatmung, da sich ganz tief in ihrem Unterbewusstsein der Moment eingeprägt hat, als Antje sie als kleiner Welpe von vielleicht 7 Wochen ins linke Ohrläppchen gebissen hat und nicht mehr loslassen wollte. Den Schmerz spürt Frauchen heute noch und wenn sie sich dann dem Ohr nähert, dann hofft Frauchen immer, dass sie diesen Vorgang nicht mehr wiederholt. Hat sie natürlich nicht, aber geprägt bleibt geprägt.





Groß ist sie geworden und wunderschön. Ebenso lange Ohren wie Aiko und schöne ausgeprägte Marken. Das Fell seidigweich und die Fahnen schön lang. Eine tolle Hündin, die ihrer Familie viel Freude macht - und bisher keinen mehr getackert hat.






Sie ist Herrin über die Hühner, bekommt dafür jeden Tag ein Ei und liebt die langen Spaziergänge durch die Felder in der Umgebung. Sie strahlt immer noch diese Ruhe aus, die sie bereits als Welpe in der Welpenkiste zeigte. Antje kann so schnell nichts aus der Fassung bringen. Wegen ihrer souveränen Art war sie der Lieblingswelpe meiner Juniorchefín und meine Leute haben lange überlegt, ob wir sie nicht behalten sollten. Zumal Antje ja eigentlich "tot" war. Heißt, sie hat sich Zeit gelassen bei der Geburt und als alle schon befürchteten, sie käme nicht mehr lebendig auf die Welt, hat sie uns das Gegenteil bewiesen. Sie war eben immer schon etwas gemütlicher als die anderen. So hat sie ihre Geburt einfach verschlafen. Ich habe das natürlich sofort erkannt und sie nach der Geburt ordentlich durchgeschüttelt. Da ist sie dann aufgewacht und munter geworden. Sie war der größte Welpe mit über 500 Gramm Geburtsgewicht und gegen den kleinen Arie mit nur knapp 300 Gramm ein richtiger Riese.

                                                                  Artus und Antje

Vielleicht hätte es ja doch mit uns beiden Hündinnen geklappt. Aber dann hätten wir ja unseren süßen Artus nicht behalten und diesen Goldschatz würden wir ja auf keinen Fall mehr hergeben.


Zum Abschied gab´s dann noch getrocknete Rinderhaut und Antje war sichtlich erfreut über die fette Beute.





Es war jedenfalls ein sehr schöner Besuch bei Antje und mein Frauchen ist glücklich wieder nach Hause zurückgekehrt. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass es allen meinen Kindern so gut geht. Das ist für mich das schönste Muttertagsgeschenk.


Freitag, 2. Mai 2014

Regenbogenbrücke



Meine Mama Betty ist tot. Im Alter von 12 Jahren trat sie ihre Reise über die Regenbogenbrücke an. Meine schöne, große und imposante Mama. Die einzige Hündin, vor der ich Respekt hatte. Wie bin ich auf dem Bauch gekrochen, wenn sie mich nur böse ansah. Und wenn sie mich anknurrte, weil ich vielleicht nur zu frech geschaut hatte, schmiss ich mich lieber auf den Rücken, als mich mit ihr anzulegen. Bis zu meinem vierten Geburtstag habe ich sie oft gesehen.


Wir haben viele schöne gemeinsame Spaziergänge gemacht, wobei sie mich meistens ignoriert hat. Aber sie war meine Mama und jetzt bin ich traurig. Mein Frauchen ist auch traurig, kannte sie sie doch schon fast so lange wie ich. Wie hat sie sich anfangs vor ihr gefürchtet. Betty hat sie an der Welpenkiste stramm stehen lassen und mein Frauchen hat überlegt, ob die Entscheidung für einen Hovawart wirklich die richtige war.


Aber das war ja alles nur Show und wie hat sie es genossen, dass mein Frauchen jedes Mal zusammen zuckte, wenn Betty sie anbellte. Im Grunde ihres Herzens war Betty eine ganz Liebe und wen sie einmal in ihr großes Hovi-Herz geschlossen hatte, den ließ sie da auch nicht mehr raus.

Auch in unseren Herzen wird sie immer bleiben und wir werden sie so in Erinnerung behalten wie wir sie kannten.


Liebe Mama Betty, wenn du auf deiner Reise meine kleine Aimy triffst, dann sag ihr doch wie leid es uns tut, dass wir ihr nicht helfen konnten und wie sehr wir sie auch heute noch vermissen. Auch sie wird immer einen Platz in unseren Herzen haben.


Dienstag, 22. April 2014

Der Sauerländer

Heute hat mein Frauchen unsere Minichefin ins Sauerland gefahren. Ganz tief hinein, durch das fünfte Tal, über den zehnten Berg,  hinter dem  sechsten Wald und nach der fünfzigsten Kurve liegt in dieser wunderschönen Gegend: Bad Fredeburg mit dem "Musikbildungszentrum Südwestfalen" und dorthin verschlägt es in den Osterferien die Brassbandjugend der YBB-NRW zum alljährlichem Workshop. Da können die jugendlichen Musiker so richtig Krach machen und bekommen vom Dirigenten den letzten "Schliff". Etwa 35 Musiker ( bis auf das Schlagwerk nur Blechblasinstrumente) treffen sich dort für vier Tage und damit die Eltern auch wissen, dass ihr Geld für die vielen Musikstunden, die Seminare und Orchesterreisen, die Kleidung und die teuren Instrumente auch gut investiert war, werden sie mit einem Abschlusskonzert belohnt. Ach ja, es ist so schön, wenn man als weniger musikalisch begabter Mensch (mein Frauchen spielt ein bisschen Klavier, aber Herrchen ist ja völlig unmusikalisch!) sieht, mit wie viel Begeisterung die Jugendlichen in den vier Tagen arbeiten und wie toll die Musik ist, die sie dann präsentieren.

Bei der Gelegenheit - und weil mein Sohn Aiko ja dieses Jahr nicht zum Geburtstagstreffen kommen konnte - ist mein Frauchen auf dem Rückweg bei ihm zu Besuch gewesen. Leider gibt es nur Handy-Bilder, weil mein Frauchen die Kamera vergessen hat.


Sie war ja total begeistert. Er hat sie doch tatsächlich wiedererkannt. Hatte sie etwa daran gezweifelt? Wen ein Hovi einmal in sein großes Herz geschlossen hat, den lässt er da so leicht nicht mehr heraus. Aiko hat sich überschwänglich gefreut. Der "Sauerländer" ist eine imposante Erscheinung und wenn er meinem Frauchen die Vorderpfoten auf die Schultern legt und ihr ganz liebevoll die "Öhrchen" sauber macht, dann ist das schon ein tolles Gefühl - Aug in Aug mit einem Bär!


Sie denkt, er ist seit letztem Jahr noch breiter geworden. Groß war er ja immer schon (Schulterhöhe bei der Jugendkörung 73 cm, wenn ich mich recht erinnere), aber jetzt ist er wohl auch mit der Breite fertig.









 "So ein kräftiger Rüde und so ein schönes Fell! Weich und wellig und erst der Behang (so nennt man die Ohren). Ach Andra, was hast du nur für schöne Kinder!"  Sie kam ja aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Aber das tut sie ja immer, wenn sie meine Kinder trifft. Der eine hat die schönsten Augen, der andere das schönste Fell, der nächste die längsten Beine, die eine die schönsten Marken usw. Jedes meiner Kinder ist natürlich der schönste Hovawart auf der ganzen Welt. Obwohl: War da nicht auch noch ein Rüde dran beteiligt? Die Schönheit haben sie natürlich alle von mir und die Sanftmut vom Vater. Eine gute Verpaarung kann man da nach vier Jahren wirklich nur sagen. Schade, dass wir nun beide wirklich schon zu alt für weitere Nachkommen sind, auch wenn mancher Züchter da anderer Meinung ist. Mein Frauchen würde mir so eine Baggage in meinem Alter wohl nicht mehr zumuten und mal ehrlich Baxter, was meinst du dazu mit deinen fast elf Jahren?


Mein Aiko dagegen ist im besten Rüdenalter. Dazu noch so ein ganz Lieber! Ausgeglichen und bedächtig und mit einer besonderen Beziehung zu Kindern, die mit dem großen Bären so ziemlich alles machen können. Aiko liebt sie und sie lieben ihn. Er ist freundlich im Umgang mit anderen Hunden und geht einem Streit lieber aus dem Weg (von mir hat er das nicht!). Und er strahlt eine solche Ruhe aus - eben typisch Sauerländer. Die kann ja angeblich auch nichts aus der Ruhe bringen.




Nicht mal die Abfahrt meines Frauchens - na ja, vielleicht war er auch froh, dass er nun endlich schlafen konnte.

Sonntag, 23. März 2014

Frühlingsgefühle



Der Winter, der kein Winter war, ist nun endgültig vorbei. Wir hatten meteorologischen und auch kalendarischen Frühlingsanfang und selbst im rauen oberbergischem Klima sprießen die Blumen nur so aus der Erde. Unsere Meerschweinchen genießen das warme Wetter auf der Wiese und ich passe auf sie auf. Unser Meerschweinchen "Pünktchen" ist ja vor einigen Wochen leider verstorben. Es war schon 8 Jahre alt und seine Schwester Loreleily war darüber genauso traurig wie der Rest der Familie. Da Meerschweinchen nicht alleine leben sollten, haben wir lange hin und her überlegt, was wir tun sollen, damit Loreleily nicht an Kummer sterben muss. Zum Glück haben wir eine Tierfreundin gefunden, die uns ein "Leihmeerschweinchen" zur Pflege gegeben hat. Es heißt Crowny und ist drei Jahre alt. Die beiden haben sich schnell angefreundet und Loreleily ist nun nicht mehr traurig. Ob wir es allerdings zurückgeben können, wenn Loreleily sich von uns verabschiedet, das wird jeden Tag fraglicher, denn Crowny ist eine ganz Süße und ich habe da schon Überlegungen gehört....na, warten wir es ab.

Bei dem schönen Wetter der vergangenen Tage bekomme ich direkt Frühlingsgefühle.


Ein Küsschen in Ehren, kann niemand verwehren. Aber Frauchen ist darüber offensichtlich gar nicht so erfreut. Hundespeichel soll aber sehr gesund sein und somit sollte sie eigentlich froh sein, dass ich sie ab und zu zum Fressen gern habe.

Wir haben auch wieder neue Nachrichten von meinen Kindern. 


Meine Söhne Arie und Areus waren mit ihren Freundinnen an der See - sprich, sie waren in Holland am Meer und haben uns schöne Bilder geschickt. 



Das sind Arie und Lina mit Ihrem Frauchen am Strand von Westkapelle.



 Ne, Arie, auch ich sehe da keinen anderen Hund weit und breit. Traumhaft schön und viel Platz zum Spielen.

 Da kann Lina schön mit ihrem Ball rennen und du brauchst dir keinen Konkurrenten vom Hals schaffen.


Und das ist Centa, die Freundin von Areus am Strand von Noordwijk. Sie hat trotz ihres stolzen Alters von 14 Jahren immer noch diesen süßen Babyblick. Sieht sie nicht knuddelig aus?


Was hat denn Areus da auf der Nase? Der kleine Spartaner hat sie wohl zu tief in die Wellen gesteckt.


 Egal, auf jeden Fall hatte er viel Spaß am Wasser. Und keine Angst mehr vorm Autofahren.


 Und auch die hohen Wellen machten ihm nichts aus.


 Nach diesem anstrengenden Wochenende hat er sich sein Frühstück wirklich verdient.





















Freitag, 21. Februar 2014

Nachzügler

                                       

Grüße von meiner Tochter Antje - die Denkerin





Sie hatte es bei ihrer Geburt nicht besonders eilig. Nachdem acht ihrer Geschwister bereits auf der Welt waren, hat mein Frauchen eigentlich gedacht, es sei Schluss. Acht Welpen hätten ja auch gereicht und mir reichte es auch langsam. Aber nach einer Stunde Pause war Schluss mit der Ruhe. Fruchtwasser ging ab, aber es tat sich nichts. Kein Welpe in Sicht. "Oh oh", dachte mein Frauchen, was machen wir denn nun? Auch ein Anruf bei der Zuchtleitung beruhigte mein Frauchen nicht im geringsten. "Da kommt dann wohl ein toter Welpe!" Fürchterlich, allein der Gedanke. Und diese aufbauenden Worte. Sie klingen ihr heute noch im Ohr.

Nach fast dreistündigem Warten kam dann endlich der Welpe zur Welt. Und er regte sich nicht. Dann ist er wohl tot, dachte mein Frauchen. Oh wie traurig. Ein Mädchen, riesengroß und fast schwarz. Was machen wir denn jetzt mit ihr? Ach Frauchen, lass mich mal machen! Ich packte das kleine Etwas aus und schubste es unsanft hin und her. Als sich immer noch nichts tat, schubste ich etwas stärker und siehe da: Es bewegte sich. Von wegen tot! Putzmunter war die Kleine auf einmal. Antje war geboren. Sie hatte wohl festgesteckt, oder war einfach nur zu träge. Nun war auch der Weg frei für die kleine Aimy, die hinter ihrer großen Schwester warten musste.

Geburtstag



So klein waren die mal!


Oh Mann, da war die Freude groß. Frauchen war ja so erleichtert, dass sie nicht "Mund zu Schnauze" - Beatmung machen, oder noch schlimmer: Einen toten Welpen beerdigen musste. Ich habe das mal wieder super für sie geregelt.





Antje war der größte und schwerste Welpe von meinen zehn Kindern. Sie strahlte bereits in der Welpenkiste eine unglaubliche Ruhe aus. Oft saß sie etwas abseits von den Geschwistern und beobachtete die Szene, um dann regulierend einzugreifen. Aber wenn es Futter gab, dann war sie bei den Ersten. Sie fand immer die beste Zitze und musste dann doch Platz machen für Arie, den Kleinsten. Frauchen hat sie häufig abgezupft und Arie, der bei Geburt fast halb so schwer war wie Antje, an die beste "Tankstelle" angelegt. Denn über ihm schwebte die Aussage: "Der ist so mickrig, der wird wohl nicht durchkommen!" ( Aber auch das haben wir zusammen super hinbekommen. Aus dem kleinen Arie ist ein toller Rüde geworden.)





   Antje

Antje und Arie

Areus und Antje

Artus und Antje


Sie war ihrem Bruder Aiko sehr ähnlich. So ähnlich, dass der neue Besitzer von Aiko sie bei einem Besuch sogar mit ihm verwechselt hatte. Stolz präsentierte er sie auf dem Arm für ein Foto und wäre meiner Minichefin nicht aufgefallen, dass er Antje auf dem Arm hält, wäre doch tatsächlich ein falsches Foto ins Familienalbum gelandet.

 

 Antje


  Aiko


Eine kleine Denkerin, dachte mein Frauchen oft und der Liebling meiner Juniorchefin. Sie war so souverän - schien über allem zu stehen und nichts konnte sie aus der Ruhe bringen. Gerne hätten wir Antje behalten, aber ob das mal gut gegangen wäre mit zwei starken Hündinnen?



                                                        Antje 1 Jahr alt


Meinem Frauchen wird sie "schmerzhaft" in guter Erinnerung bleiben und das nicht nur, weil sie ihr einmal ins Ohrläppchen gebissen hat und nicht mehr loslassen wollte. Den Schmerz spürt Frauchen heute noch.