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Donnerstag, 23. Februar 2012

Artus und der Vollpfosten

Mein kleiner Schlingel hat einen Klumpfuss.


Wie das? Bei unserem morgendlichen Spaziergang haben wir so ein Ritual. Nachdem wir uns in unserem großen Garten schon einmal warm gelaufen haben und ich klar gestellt habe, dass ich immer noch der Chef bin -Artus vergisst das leider immer wieder-, nimmt mein Frauchen uns an die Leinen und übt Fuß mit zwei Hunden. D.h., ich kann das ja schon lange, aber Artus kennt nur eine Richtung - geradeaus und nach vorne. Also jeden Morgen immer wieder auf´s Neue: Artus FUSS! Alleine kann er das richtig gut, nur wenn wir zu zweit gehen, dann meint er ja immer, er muss die Richtung angeben und vorlaufen. Ich dagegen bin da etwas genügsamer und schnüffle gerne hier und da am Wegesrand und bleibe auch schon mal ganz gerne stehen, um in aller Ruhe Zeitung zu lesen. Der nicht! Er zieht nach vorne und auch wenn er zum 100.Male angepfiffen wurde, doch endlich neben meinem Frauchen zu laufen, es dauert keine 2 Sekunden und er ist schon wieder vorneweg. Besonders komisch sieht das dann aus, wenn er nach vorne zieht und ich dann plötzlich stehen bleibe. Das ist dann eine richtige Vollbremsung, denn wenn 42 kg stehen bleiben, und so ganz ohne Vorankündigung, dann wird mein Frauchen so richtig ausgebremst. Problem ist nur, dass dann Artus immer noch nach vorne zieht. Mein Frauchen hängt dann also so zwischen uns und ist froh, dass keiner sieht, dass sie uns beide noch immer nicht im Griff hat. Aber da hat sie ja Glück, denn obwohl ja Hundebesitzer im allgemeinen Frühaufsteher sind, treffen wir frühmorgens keinen. Upps, da habe ich wohl jetzt ein Geheimnis verraten, aber nun ja, so ist es halt. Nobody is perfect, auch Frauchen nicht.
Wenn wir dann weit im Wald sind, dann dürfen wir auch offline laufen. Wir bekommen dann Stöckchen geworfen, die wir versuchen uns in wilder Jagd abzunehmen. Das macht irre viel Spaß! Noch schöner ist das Spiel "Leckerchen werfen". Da kommt es darauf an, wer die bessere Nase von uns beiden hat (meistens ich!).
Anschließend üben wir dann noch Sitz, Platz, Hier etc., was auch immer besser klappt.

Heute Morgen mussten wir unseren Spaziergang allerdings vorzeitig abbrechen. Artus war gerade nach dem Ableihnen auf das Kommando "frei" in den Wald gelaufen- ich natürlich hinterher- als er plötzlich aufbellte. Frauchen konnte das gar nicht direkt zuordnen, denn so einen eigenartigen Beller hatte sie von uns noch nicht gehört. Weit und breit war aber kein anderer Hund zu sehen, trotzdem rief sie uns und da sahen wir die Bescherung. Artus humpelte. Aber nicht nur das! Er blutete auch sehr stark am linken Hinterlauf. Frauchen drückte Taschentücher auf die Wunde, aber es hörte irgendwie nicht auf zu bluten. Welch ein Glück, dass Herrchen sich auf der Durchreise befand und wir nur bis zum Waldrand mit Artus humpeln mussten. Dort wurden wir in den Kofferraum verladen und es ging direktemang zum Tierarzt.

Der entfernte einen ca. 2 cm langen Holzsplitter (Eiche) aus Artus´ Pfote. Alles ohne Betäubung und da hat mein kleines Weichei gezeigt, dass er doch ein Mann sein kann. Er hat still gehalten und alles über sich ergehen lassen. Anschließend bekam er noch einen dicken Verband und doch noch eine Spritze. Er verließ die Praxis auf drei Beinen denn, was da an ihm hing, konnte nicht sein Bein sein.

Nun liegt er unterm Tisch im Esszimmer und pennt. Gut, dass er heute Morgen vorher schon sein Tagesgeschäft erledigt hatte, denn ausgerechnet jetzt ist es draußen wieder so schön matschig, dass sein schöner weißer Hinterlauf direkt dreckig und nass wird, wenn er nun mal raus muss.

Samstag, 18. Februar 2012

Nachlese 2. Geburtstag

"Nä wat wor dat schön", sagt der Rheinländer und so muss mein Frauchen doch noch ein paar Fotos vom Geburtstagsspaziergang nachschieben, die uns mein Sohn Arie geschickt hat.


Wird´s dem Hovi zu wohl, geht er aufs Eis.



Und so sieht ein Hovibesitzer bei minus 12 Grad aus,



so eine glückliche Züchterin, nachdem sie die enormen Höhen des Westfalenlandes erklommen hat und nicht tot umgefallen ist,



und so  das Westfalenland von oben , so wie Areus es von oben gesehen hat, nachdem er todesmutig auf den Aussichtsturm geklettert ist und auch wieder ohne Hilfe runter.
  Rähtseröm und


  Linkseröm,

und so sehen die Menschen und Hunde von oben aus.



Und so Lina, Aries Lebensgefährtin, die zwar ins Wasser geht, aber nicht nach oben,





so  Areus, wenn er getätschelt wird,            


,


und  so Attila, der auch mal sehen will, was da oben so los ist und ob wir endlich wieder gehen,


und Baxter, dem es auch so langsam langweilig wird.



Und Arie, der nun auch ein paar Schmuseeinheiten braucht.



Lina bleibt lieber unter dem Tisch und hält die Ohren ganz weit auf.





Endlich sind die Menschen satt und wir kriegen auch etwas zu saufen.
                   Aiko





Dann noch ein paar "Starfotos":

   Aiko und Arie


  Lina und Artus













 

 .
Aiko




und endlich dürfen wir wieder toben.




Mittwoch, 1. Februar 2012

Luna oder die Geschichte von Jekyll and Hyde

Ab und an machen meine Leute auch mal was ohne uns. Obwohl wir uns natürlich so in ziemlich jeder Situation mehr oder weniger gut benehmen können, sind wir doch nicht überall gerne gesehen. Dazu gehörte ausgerechnet auf Artus´ Geburtstag so eine für uns völlig unbekannte Veranstaltung -- eine "Lesung". Mein Chef liest ja viel, mein Frauchen eher wenig. Sie sagt immer, dafür hat sie nicht genug Ruhe. Also lässt man lesen und wo geht das besser als auf einer Lesung. Wieso sie sich aber ausgerechnet  das einzige Buch, das sie im vergangenen Jahr innerhalb von zwei Tagen verschlungen hat und das mein Chef noch immer nicht gelesen hat, vorlesen lässt, verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Eigentlich ging es ihr ja auch gar nicht um das Buch, oder gar um den Autor, sondern sie wollte unbedingt die Heldin des Romanes kennen lernen. Wann hat man dazu schon einmal Gelegenheit. Meistens sind die "Helden" eines Romanes frei erfunden und wie sich das für richtige Helden gehört,  vollbringen sie auch am laufenden Band Heldentaten. Dass es die Heldin des Buches wirklich gibt, so richtig in Echt, das haben uns ja schon die Leute von meinem Bruder Aiko erzählt. Und dass sie schon viele Heldentaten ob mit oder ohne Aiko vollbracht hat, das hatten wir ja auch schon gehört. Nun wollte mein Frauchen SIE unbedingt hautnah erleben und erstreicheln. Wer jetzt immer noch nicht weiß, um wen es geht, dem sei diese Lektüre empfohlen.


Wer das Buch gelesen hat weiß, warum wir nicht eingeladen waren. Obwohl, glauben kann man es nicht, denn wer Luna erlebt hat, die mit der Situation profimäßig und mehr als souverän umging, der kann sich, wenn er nicht ebenso ein in Outdoor- und Indoorhund gespaltenes Persönchen zu seinem Rudel zählt, nicht vorstellen, dass dieser freundliche, schmusige und aufs Wort hörende Hund diese erziehungsresistente und so ziemlich jeden anderen Hund möppernde Heldin (denn dafür gibt es mindestens 43 gute Gründe) der Geschichte sein soll.
Mein Gott, wenn ich es nicht besser wüsste, ich würde denken, sie ist meine Zwillingsschwester. Ob es wohl daran liegt, dass wir das gleiche Sternzeichen haben? Skorpione sind ja im allgemeinen als etwas schwierig bekannt. Gilt das bei Hunden auch? Oder liegt unserem Verhalten eine phsysiche Störung zugrunde - ähnlich der Geschichte von Jekyll and Hyde? Oder sind wir einfach nur superintelligente, eigenständig denkende "Alphahunde", die situationsorientiert und zum eigenen Vorteil handeln weil wir das unseren Leuten nicht zutrauen? Egal, wir sind wie wir sind und das können auch alle Krauses und die beste Blutwurst der Welt nicht ändern.

Jedenfalls haben mir meine Leute anschließend berichtet, wie aufmerksam Luna aus ihrer Warteposition die anwesende Menschenmenge beobachtet hat. Ein leises Rascheln, ein Griff in die Tasche, ein Blick in ihre Richtung oder das Knistern eines Bonbonpapierchens genügte und Luna begab sich sofort zu dem jeweiligen Zuhörer. Nichts entging ihren Ohren. Gebettelt hat sie nicht. Das hatte sie auch nicht nötig, denn bekommen hat sie genug. Ganz besonders von der Buchhändlerin, die sie den ganzen Abend mit dieser "Hundedroge" aus der roten Tüte gefüttert hat. Schon aus diesem Grund sollte mein Frauchen auch einmal ein Buch schreiben, obwohl, für meine Figur wäre das nicht so förderlich.

Das "Herrchen" hat sich auch sehr gut geschlagen. Er beeindruckte mit Wortwitz und -verstand, aber am meisten mit seiner Liebe zu der "Heldin". Ohne sie wäre dieses Buch nie erschienen und allein das ist schon eine "Heldentat". Wäre Luna nicht Luna, so gäbe es dieses Buch nicht und wer würde dann schon von ihrem Herrchen dem "Autor" sprechen? So kann man das zweite Buch des Autors auch als "Dankeschön" an seine Hündin sehen, denn in diesem Buch hebt er sie in die Rolle der Beraterin für alle ratlosen und von ihren Menschen nicht verstandenen Hunde, die ohne Hilfe der lebenserfahrenen Luna mit der Erziehung ihrer Herrchen bzw. Frauchen nicht weiterkommen .Wurde auch Zeit, dass mal eine von uns ihre Lebenserfahrung weitergibt. Mein Frauchen wartet jedenfalls schon sehnsüchtig auf diesen Erziehungsratgeber, denn ein Buch im Jahr, das muss sie wenigstens lesen.


Und wer nicht selber lesen will, die Bücher gibt es auch als Hörbuch.