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Samstag, 15. November 2014

Herbstgefühle


So ein schöner Herbst!

Der November dieses Jahr ist wirklich herausragend schön. Auf unserer Terrasse stehen immer noch die Sommerblumen. Die Geranien blühen noch, die Rosenbäumchen schöner als im Sommer


und sogar die widerstandsfähige Cosmea, die sich mit ihren Wurzeln in der Fuge zwischen zwei Pflastersteinen festhält, da mein Frauchen vergaß sie im Sommer ins Beet zu pflanzen, blüht ohne Unterlass.



Auch der Rhododendron hat noch einmal zur dritten Blüte angesetzt.


Das spanische Gänseblümchen blüht immer noch und




im Garten finden wir noch die ein oder andere wundervoll duftende Rose.




Aber die schönste aller Blumen bin natürlich ICH!



ICH habe heute Geburtstag und obwohl man ja bei Damen das tatsächliche Alter nicht gerne verrät, sage ich es hier trotzdem, denn ich bin stolz darauf. Heute bin ich neun Jahre alt geworden. Und ich finde, ich habe mich recht gut gehalten, trotz meines leichten Übergewichts, mangelnder Fellpflege seitens meines Frauchens, zehn Welpen und dieser kleinen Nervensäge Artus. Oder vielleicht gerade wegen Artus, denn dieser hyperaktive, ständig rotierende Hovawartrüde hält mich ganz schön auf Trapp.


Was hat sich denn so in den letzten Jahren verändert? Mein Aussehen jedenfalls nicht.

Ich habe immer noch ein glänzendes, dichtes Fell ( mal mehr, mal weniger), alle Zähne ohne Löcher, wenig Zahnstein und einen gesunden Appetit (leider!).
Mein störrisches Benehmen hat sich leider nicht wesentlich verändert, aber jetzt bin ich in einem Alter, indem man das nicht mehr auf jugendliche Unvernunft und mangelnde Erziehung schieben kann, sondern nur noch auf mangelnde Erziehung und vielleicht beginnenden Altersstarrsinn. Und da habe ich schon ganz schön viel von (hier kann sich jeder aussuchen, ob mangelnde Erziehung oder Altersstarrsinn). Vielleicht höre ich ja auch nur schlechter, im Alter lässt ja das Hörvermögen bekanntlich nach. Auf jeden Fall höre ich nur dann, wenn ich will, oder es unbedingt sein muss, weil mein Frauchen noch sturer ist als ich (aber nur manchmal).
Ich liege lieber im Warmen als auf der kalten Terrasse und auch lieber in meinem Körbchen, als auf dem harten Boden. Ich fresse langsamer und genieße mein Futter ausgiebig, was Artus immer völlig nervös macht, da er, trotz doppelter Menge in der halben Zeit mit Fressen fertig ist und nur darauf wartet, dass er meinen Futterpott auch noch ausschleckern darf (ist aber immer leer).

Auch die Spaziergänge sind gemächlicher geworden. Was aber unter anderem daran liegt, dass mein Frauchen ja auch älter geworden ist und nach einigen Ausrutschern im Matsch schon mal des öfteren auf dem Pöppes gelandet ist. Wir genießen unsere "Altweiberrunden" d.h., ich kann ausgiebig Zeitung lesen und Frauchen in der Weltgeschichte herumschauen. Ab und zu hole ich meinem Frauchen auch noch das Stöckchen. Sie freut sich dann immer so, also tue ich ihr den Gefallen.
Nur wenn Artus mit dabei ist, dann ist es mit der Ruhe vorbei. Dieser "Hans Dampf in allen Ecken" zerrt uns schnell weiter und wir schaffen unsere Runde dann in der halben Zeit.

Ach ja, so ein Hovileben ist schon schön. Meine Leute habe ich mittlerweile auch erzogen, sie gehorchen auf´s Wort und das Futter, welches extra von unserem Bio-Metzger für mich frisch zubereitet wird, schmeckt nur zu gut. Ab und zu gibt es einen Knochen und andere Leckereien - ganz besonders gerne mag ich Rührei mit Sahne. Bei dieser Pflege werde ich wohl hoffentlich noch einige Geburtstage feiern und hier davon berichten.


Hier liege ich übrigens in meinem viscoelastischen, orthopädischen Hundebett - für mich ist eben nichts zu teuer!